
FAQ
Fragen und Antworten
Die Deutsche ReGas ist ein mittelständisches Unternehmen, das Energieprojekte zur Gewährleistung der aktuellen Versorgungssicherheit, sowie mit Blick auf die zukünftigen Erfordernisse initiiert, entwickelt und betreibt.
Die Deutsche ReGas ist im Industriehafen Lubmin ansässig.
Ingo Wagner, Gründer und Gesellschafter, ist der Geschäftsführer der Deutschen ReGas GmbH & Co. KG. Prof. Dr. Stephan Knabe, ebenfalls Gründer und Gesellschafter, ist der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Unternehmens.
Die Deutsche ReGas wurde im April 2022 gegründet. Es führt die Planungen der beiden Unternehmensgründer für ein Wasserstoffprojekt in Lubmin aus dem Jahr 2016 weiter, das im Herbst 2021 auf LNG angepasst wurde.
LNG (Liquified Natural Gas) ist farblos, geruchlos, nicht toxisch und flüssig. Es wird aus Erdgas hergestellt, das auf -162 °C heruntergekühlt in den flüssigen Aggregatzustand wechselt. Durch die Verflüssigung reduziert sich das Volumen um den Faktor 600. Dadurch können große Mengen Erdgas per Schiff über große Entfernungen alternativ zu Pipelines transportiert werden.
Die FSRU NEPTUNE soll in Mukran ausschließlich im Closed Loop-Verfahren betrieben werden, wie derzeit schon in Lubmin. Im Betriebsmodus Closed-Loop erfolgt die Energieerzeugung an Bord zur Regasfizierung des minus 161 Grad kalten LNGs ohne Entnahme von Seewasser, so dass es hierbei nicht zur Einleitung von erwärmten Wasser in die Ostsee kommt. Um die Stick- und Kohlendioxid-Emissionen im Closed-Loop-Verfahren weiter deutlich zu reduzieren, soll die NEPTUNE von einer KWK-Anlage neben Landstrom auch mit Wärme zur Regasifizierung versorgt werden. Während die NEPTUNE ausschließlich im Closed Loop-Verfahren arbeitet, kann die zweite FSRU, die ENERGOS POWER, auch im Open Loop-Verfahren betrieben werden. Im Betriebsmodus Open-Loop erfolgt die Regasifizierung durch die Entnahme von Energie aus aufgenommenem Seewasser, welches abgekühlt wieder in die Ostsee abgegeben wird. Dieser Betriebsmodus wird hauptsächlich in den Sommermonaten angewendet. Das Open Loop-Verfahren ist durch deutlich geringere Stick- und Kohlendioxid-Emissionen gekennzeichnet. In keinem der Betriebsmodi werden Biozide eingesetzt, so dass weder Chlor noch Bromnebenprodukte in die Ostsee gelangen können. Die diesbezüglichen Angaben werden im Rahmen der Antragstellung geprüft und in einer zu erteilenden wasserrechtlichen Erlaubnis festgeschrieben.
Als Infrastruktur-Betreiber ist die Deutsche ReGas an das LNGV (Verordnung zu regulatorischen Rahmenbedingungen für LNG-Anlagen) gebunden. Darin sind in Abschnitt 2, §5 – „Buchungsauflagen für langfristig Buchende“ die Rahmenbedingungen klar benannt: „Alle angebotenen Produkte müssen dem Grundsatz der Transparenz und Diskriminierungsfreiheit unterliegen.“ Vor diesem Hintergrund ist es nicht zulässig, bestimmte Herkunftsländer oder auch Förderarten vertraglich auszuschließen, soweit diese nicht sanktioniert sind. Faktisch obliegt die Entscheidung über die Lieferquelle und damit verbunden auch die Förderart allein den Lieferanten, die die entsprechenden Kapazitäten des Terminals gebucht haben bzw. buchen.
Die Deutsche ReGas hat aktuell die Planungen für eine Großelektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff in Lubmin abgeschlossen. Das Unternehmen startet jetzt mit der sogenannten FEED-Phase (Front End Engineering and Design Phase).
Die Großelektrolyseanlage soll in der ersten Ausbaustufe ab dem zweiten Halbjahr 2026 mit 200 Megawatt (MW) in Betrieb gehen. Weitere 300 MW sollen in der zweiten Ausbaustufe ab 2028 folgen. In der ersten Phase können ungefähr 30.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr produziert werden, in der zweiten Ausbaustufe sind es dann insgesamt ungefähr 80.000 Tonnen pro Jahr.
Der für die Produktion benötigte Strom aus Erneuerbaren Energien soll aus dem in Lubmin ankommenden Offshore-Windstrom und zusätzlich aus Onshore-Strom stammen. Das für die Elektrolyse benötigte Wasser wird aus dem Stichkanal des ehemaligen Kernkraftwerkes entnommen.
Der grüne Wasserstoff kann über die von GASCADE im Rahmen des Projektes „Flow – making hydrogen happen“ geplante Pipeline in das zukünftige Wasserstoffnetz eingespeist werden.
Die Deutsche ReGas hatte für das Projekt bereits im Sommer 2022 ein ungefähr sechs Hektar großes Gelände direkt am Industriehafen Lubmin erworben, das kürzlich noch einmal erweitert werden konnte.
Für die Herstellung von Wasserstoff mittels Wasserelektrolyse kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die aufgrund spezifischer Technologien, Materialien, Stromdichten, Temperaturen und weiterer Faktoren unterschiedliche energetische Wirkungsgrade erreichen. Das von der Deutsche ReGas geplante PEM-Verfahren für die Elektrolyse hat einen Wirkungsgrad von bis zu 75 Prozent.

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Anfrage stellenDeutsche ReGas im flow.
Das Projekt „Flow – making hydrogen happen“, hat sich den Umbau bestehender Erdgasleitungen auf Wasserstoff zum Ziel gesetzt. Mit gut 1.100 km Leitung soll zunächst eine leistungsstarke Nord-Süd-Transportroute für klimaneutralen Wasserstoff bis 2028 realisiert werden.
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