Seit Mitte Dezember 2022 hat die Deutsche ReGas das Regasifizierungsschiff (FSRU - Floating Storage & Regasification Unit) NEPTUNE im Industriehafen Lubmin stationiert, um dort Flüssiggas (LNG) in Erdgas umzuwandeln (zu regasifizieren). Es ist das erste privat finanzierte schwimmende LNG-Terminal in Deutschland. Von der NEPTUNE wird das Erdgas in das nur 450 Meter entfernte deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL/NEL) über eine neu gebaute Verbindungsleitung eingespeist. Über den flachen Greifswalder Bodden wird zuvor das LNG mit Hilfe von Shuttle-Schiffen von einem Lagerschiff vor Rügen zur FSRU in den Hafen Lubmin transportiert. In dieser Projektphase beträgt die Regasifizierungskapazität des LNG-Terminals „Deutsche Ostsee“ bis zu 5,2 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr.
Im Industriehafen Mukran soll ab dem Winter 2023/24 das Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ den Betrieb aufnehmen. Neben dem LNG-Terminal (Winter 2023/24) sind dort ein Wasserstoff-Elektrolyseur (bis 2026) sowie die Schaffung von Infrastruktur zum Wasserstoff-Import (ab 2027/28) geplant. Das LNG-Terminal soll im Endausbau aus zwei Regasifizierungsschiffen bestehen, die nebeneinander im Hafen stationiert werden. Im Regelbetrieb soll dann ein LNG-Tanker etwa alle 4 Tage das Terminal anlaufen und seine Ladung löschen. Das LNG wird in Mukran regasifiziert und über eine noch neu zu errichtende Pipeline nach Lubmin transportiert. Die Ostsee-Anbindungs-Leitung (OAL), die von Gascade geplant und gebaut werden soll, wird etwa 50 Kilometer lang und mit der Gascade-Erdgasempfangsstation in Lubmin verbunden sein. Von hier aus kann das Erdgas dann in deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL bzw. OPAL/NEL) eingespeist werden. Die Deutsche ReGas wird für die Betrieb beider Regasifizierungsschiffe im Industriehafen Mukran verantwortlich sein. Im Regelbetrieb können über das LNG-Terminal Mukran insgesamt zwischen 10-15 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins deutsche Ferngasleitungsnetz eingespeist werden.
Die Deutsche ReGas ist ein mittelständisches Unternehmen, das Energieprojekte zur Gewährleistung der aktuellen Versorgungssicherheit, sowie mit Blick auf die zukünftigen Erfordernisse initiiert, entwickelt und betreibt.
Die Deutsche ReGas ist im Industriehafen Lubmin ansässig.
Ingo Wagner, Gründer und Gesellschafter, ist der Geschäftsführer der Deutschen ReGas GmbH & Co. KG. Dr. Stephan Knabe, ebenfalls Gründer und Gesellschafter, ist der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Unternehmens.
Die Deutsche ReGas wurde im April 2022 gegründet. Es führt die Planungen der beiden Unternehmensgründer für ein Wasserstoffprojekt in Lubmin aus dem Jahr 2016 weiter, das im Herbst 2021 auf LNG angepasst wurde.
LNG (Liquified Natural Gas) ist farblos, geruchlos, nicht toxisch und flüssig. Es wird aus Erdgas hergestellt, das auf -162 °C heruntergekühlt in den flüssigen Aggregatzustand wechselt. Durch die Verflüssigung reduziert sich das Volumen um den Faktor 600. Dadurch können große Mengen Erdgas per Schiff über große Entfernungen alternativ zu Pipelines transportiert werden.
Im Industriehafen Lubmin ist die NEPTUNE, das Regasifizierungsschiff (Floating Storage and Regasification Unit - FSRU) stationiert. Dort wird das Flüssiggas (LNG) in Erdgas umgewandelt (regasifiziert). Von der NEPTUNE wird das Erdgas dann in das nur 450 m entfernte deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL/NEL) eingespeist. Um der geringen Tiefe des vor Lubmin gelegenen Greifswalder Boddens Rechnung zu tragen, wurde außerhalb des Greifswalder Boddens in der Ostsee die FSU (Floating Storage Unit) SEAPEAK HISPANIA stationiert, an die LNG-Tanker mit einem Fassungsvermögen von bis zu 170.000 m³ andocken und ihr LNG übertragen können. Von dort aus transportieren drei Shuttle-Schiffe (Small LNG Carrier – SLNGC) das LNG zur NEPTUNE im Industriehafen Lubmin.
Über das LNG-Terminal Deutsche Ostsee können pro Jahr bis zu 5,2 Mrd. m³ Erdgas importiert werden.
Im Industriehafen Mukran soll ab dem Winter 2023/24 das Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ den Betrieb aufnehmen. Neben dem LNG-Terminal (Winter 2023/24) sind dort ein Wasserstoff-Elektrolyseur (bis 2026) sowie die Schaffung von Infrastruktur zum Wasserstoff-Import (ab 2027/28) geplant. Das LNG-Terminal soll im Endausbau aus zwei Regasifizierungsschiffen bestehen, die nebeneinander im Hafen stationiert werden. Im Regelbetrieb soll dann ein LNG-Tanker etwa alle 4 bis 5 Tage das Terminal anlaufen und seine Ladung löschen. Das LNG wird in Mukran regasifiziert und über eine noch neu zu errichtende Pipeline nach Lubmin transportiert. Die Ostsee-Anbindungs-Leitung (OAL), die von Gascade geplant und gebaut werden soll, wird etwa 50 Kilometer lang und mit der Gascade-Erdgasempfangsstation in Lubmin verbunden sein. Von dort aus kann das Erdgas dann in deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL bzw. OPAL/NEL) eingespeist werden. Die Deutsche ReGas wird für die Betrieb beider Regasifizierungsschiffe im Industriehafen Mukran verantwortlich sein. Im Regelbetrieb können über das LNG-Terminal Mukran insgesamt zwischen 10-15 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins deutsche Ferngasleitungsnetz eingespeist werden.
Das Energie-Terminal Mukran „Deutsche Ostsee“ soll neben den zwei Regasifizierungsschiffen zum Import von Flüssigerdgas noch aus einem Wasserstoff-Elekrolyseur sowie ein KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage) bestehen. Der bis 2026 geplante Elektrolyseur soll in zwei Ausbaustufen 150 bzw. 500 MW (Megawatt) leisten. Die KWK-Anlage wird voraussichtlich über eine elektrische Leistung von 39 MW und eine Nutzwärmeleistung von rund 47 MW verfügen. Zudem besteht die Möglichkeit der Schaffung von Infrastruktur zum Import von Wasserstoff ab 2027/28 im neu entstehenden Industriepark im Hafen Mukran.
Im Industriehafen Mukran ist für die beiden nebeneinander stationierten Regasifizierungsschiffe der bereits existierende Liegeplatz 12 vorgesehen. Dieser muss lediglich in Verantwortung des Hafens ertüchtigt werden. Das umfasst nach Stand der Planungen hauptsächlich die Installation neuer Poller sowie die Betonage der Kaikante. Der Neubau einer Mole ist nicht notwendig.
Eine Vertiefung der Fahrrinne auf 14,95 Meter steht nicht in Zusammenhang mit der Errichtung des geplanten LNG-Terminals in Mukran. Richtig ist vielmehr, dass der Hafen seit 2019 ein Planfeststellungsverfahren verfolgt, welches sich aktuell in der finalen Ausfertigung des Planfeststellungsbeschlusses befindet. Die bereits zu diesem Zeitpunkt avisierte Vertiefung der Fahrrinne bezieht sich auf andere Hafenaktivitäten.
Die FSRU NEPTUNE soll in Mukran ausschließlich im Closed Loop-Verfahren betrieben werden, wie derzeit schon in Lubmin. Im Betriebsmodus Closed-Loop erfolgt die Energieerzeugung an Bord zur Regasfizierung des minus 161 Grad kalten LNGs ohne Entnahme von Seewasser, so dass es hierbei nicht zur Einleitung von erwärmten Wasser in die Ostsee kommt. Um die Stick- und Kohlendioxid-Emissionen im Closed-Loop-Verfahren weiter deutlich zu reduzieren, soll die NEPTUNE von einer KWK-Anlage neben Landstrom auch mit Wärme zur Regasifizierung versorgt werden.
Während die NEPTUNE ausschließlich im Closed Loop-Verfahren arbeitet, kann die zweite FSRU, die TRANSGAS POWER, auch im Open Loop-Verfahren betrieben werden. Im Betriebsmodus Open-Loop erfolgt die Regasifizierung durch die Entnahme von Energie aus aufgenommenem Seewasser, welches abgekühlt wieder in die Ostsee abgegeben wird. Dieser Betriebsmodus wird hauptsächlich in den Sommermonaten angewendet. Das Open Loop-Verfahren ist durch deutlich geringere Stick- und Kohlendioxid-Emissionen gekennzeichnet.
In keinem der Betriebsmodi werden Biozide eingesetzt, so dass weder Chlor noch Bromnebenprodukte in die Ostsee gelangen können. Die diesbezüglichen Angaben werden im Rahmen der Antragstellung geprüft und in einer zu erteilenden wasserrechtlichen Erlaubnis festgeschrieben.
Die Deutsche ReGas wird in den Antragsunterlagen zum Bau und Betrieb des LNG-Terminals Mukran das Thema Immissionsschutz vollumfänglich bearbeiten. Neben den Gutachten werden auch die Erfahrungswerte und Verbesserungen aus Lubmin in die Analyse mit einfließen. Darüber hinaus werden die Schiffe mit zusätzlichen Schalldämpfern ausgestattet. In 2024 ist eine Umstellung auf Landstrom geplant, die ein Abschalten der Schiffsgeneratoren ermöglichen wird.
Unter Berücksichtigung der zuvor genannten Maßnahmen ist davon auszugehen, dass die Immissionsrichtwerte am Standort Mukran an den maßgeblichen Immissionsorten unterschritten werden.
Als Infrastruktur-Betreiber ist die Deutsche ReGas an das LNGV (Verordnung zu regulatorischen Rahmenbedingungen für LNG-Anlagen) gebunden. Darin sind in Abschnitt 2, §5 – „Buchungsauflagen für langfristig Buchende“ die Rahmenbedingungen klar benannt: „Alle angebotenen Produkte müssen dem Grundsatz der Transparenz und Diskriminierungsfreiheit unterliegen.“ Vor diesem Hintergrund ist es nicht zulässig, bestimmte Herkunftsländer oder auch Förderarten vertraglich auszuschließen, soweit diese nicht sanktioniert sind.
Faktisch obliegt die Entscheidung über die Lieferquelle und damit verbunden auch die Förderart allein den Lieferanten, die die entsprechenden Kapazitäten des Terminals gebucht haben bzw. buchen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine haben uns unsere Lieferanten zugesichert alles zu unternehmen, kein LNG aus russischen Quellen zu beziehen.
Gern treten wir mit Ihnen persönlich in Kontakt. Bitte nutzen Sie für allgemeine Anfragen an unser Unternehmen oder zu bestimmten Projekten das nachstehende Kontaktformular. Als Pressevertreter senden Sie bitte Ihre Anfrage direkt an presse@deutsche-regas.de. Vielen Dank.